Die Galerie Chaneletta wurde 1902 erstellt und dient als Schutz vor Lawinen, Murgängen und Steinschlägen gegenüber dem Bahnverkehr. Seit ihrer Erstellung wurde sie nur unwesentlich unterhalten respektive verändert. Der Zustand des Bauwerkes hatte sich soweit verschlechtert, dass eine umfassende Instandsetzung des Bauwerkes nötig war. Da die Galerie Chaneletta als eine der ersten Lawinengalerien für eine Bahn in der Schweiz gebaut wurde, musste die Instandsetzung den hohen denkmalpflegerischen Anforderungen vollumfänglich genügen.
Die Verstärkung und die Instandsetzung des Bauwerkes geschahen ohne äusserliche Veränderung des Erscheinungsbildes und den Materialien respektive Geometrien. Mit der Anordnung von Schachtfundationen konnte der anfallende Erddruck auf die bestehende Galerierückwand durch die Gewölbewirkung von Schacht zu Schacht abgeschirmt werden. Zur Rückverankerung der Schachtköpfe wurden ungespannte Anker verbaut. Durch die neue Betonplatte wurde der Gewölbeschub auf die neuen Schachtköpfe geführt und die Einwirkungen aus den Naturgefahren konnten so abgedeckt werden. Des Weiteren dient die durchgehende Platte grundsätzlich als Abdichtung des Gewölbes. Die Mauerwerksfugen innen und aussen an der Galerie sowie die Portalwände wurden vollflächig erneuert. Die Bauarbeiten erfolgten in den Jahren 2019 bis 2021 unter voller Aufrechterhaltung des Bahnbetriebes.
Ausschreibende Stelle:
Rhätische Bahn
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Zeitraum:
2017
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Verfahren:
Einladungsverfahren
Auftragsanalyse mit Massnahmenvorschlag 70 % der Zuschlagskriterien
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Team:
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